17.5.20
Info-Mail zur „Corona-Krise“
Liebe Kollegen/innen und Freunde,
Völlig zurecht gerät das RKI in den letzten Wochen massiv in die Kritik – wegen gravierenden Fehleinschätzungen, Versäumnissen und Desinformationen. Nachdem der Ausbruch der hoch-infektiösen Epidemie von chinesischen Behörden bekannt gemacht wurde und auch das genaue Genom des Virus CoV-2, befand sich das RKI noch wochenlang im Tiefschlaf. Noch Ende Januar war für das RKI die „Gefahr für die deutsche Bevölkerung sehr gering“.
Deswegen wurde es sträflich versäumt, eine allseitige Vorsorge zu treffen. Erst nachdem die Pandemie sich rasant in der Lombardei ausbreitete, dämmerte die Erkenntnis, dass es keinen Vorrat an Schutzkleidung, Gesichtsmasken gibt, dass die Krankenhäuser sich auf die Pandemie vorbereiten müssen etc. Noch im März wurde infrage gestellt, dass Gesichtsmasken sinnvoll sind. Dass schließlich Hilfspakete „made in China“ den Bedarf an Schutzkleidung decken mussten, war allzu peinlich für ein führendes Industrieland. Zurecht kritisierten Experten wie Prof. Nagel und Prof. Vogt mit genaueren Kenntnissen über die Pandemiebekämpfung in China und anderen ostasiatischen Ländern, dass sich viele westliche Regierungen und Behörden über diese Erfahrung und wissenschaftlichen Kenntnisse hinweg setzen (s.a. unsere frühere Info-Mails).
Ebenso problematisch war dann die Verbreitung von fragwürdigen Zahlen über eine „lawinenartige Ausbreitung“ der Infektion in Deutschland und Horrorzahlen über die zu erwartenden Todesfälle. Das erfolgte zeitgleich zu einem öffentlich gewordenen Geheimpapier des Innenministeriums, mit der Vorgabe, in einer Stimmung von Verunsicherung und Angst weitreichende Einschränkungen von demokratischen Rechten und Freiheiten durchzusetzen. Völlig zurecht häufen sich Kritiken an den statistischen Methoden, die laufend ihre selbst gesetzten Zielmarken anpasst oder verschiebt, nachdem sie jeweils erreicht wurden..
Bittere Konsequenzen der Versäumnisse
Bei Gesundheitsbehörden und in Krankenhäusern führte das zu massiven Fehlplanungen.
Verspätet – aber noch nicht zu spät – wurden schließlich medizinisch begründete kontaktreduzierende Maßnahmen und ein halbherziger „Shut-down“verhängt, der viele Unternehmen aussparte, die sich jetzt als Hotspots entwickelt haben. Durch das besonnene Verhalten der Bevölkerung wurde in Deutschland zuletzt eine unkontrollierte Ausbreitung verhindert.
Bis heute herrscht auch unter Medizinern große Unsicherheit über die Ausbreitung und den Krankheitsverlauf von Covid-19 – weil es das RKI als oberste Institution zur Pandemie-Bekämpfung versäumt hat, besonders gefährdete Personengruppen wie das medizinische Personal routinemäßig zu testen – und auch flächendeckend zu testen, um die Ausbreitung der Infektion einigermaßen verlässlich einzuschätzen. Es gibt Hinweise, dass die Dunkelziffer der Verbreitung um ein vielfaches höher liegt als bislang vermutet. Ebenso wie die akute Sterblichkeit wahrscheinlich um den Faktor 10 geringer ist (0,3%).
Hinzu kam die kontraproduktive Empfehlung des RKI, auf Obduktionen von Covid-19-Patienten zu verzichten, wovon Professor Wieler jetzt wieder zurückrudert. Zurecht fordert die Dt. Gesellschaft für Pathologie ein eigenes Melderegister.
Fragwürdige „Corona-Demos“
Das Versagen des RKI samt seiner „wissenschaftlichen Expertise“ für die Bundesregierung hat bittere Konsequenzen – nicht nur für die Ausbreitung der Pandemie und für die Therapie.
Mühsam müssen sich Mediziner hierzulande aus wissenschaftlichen Internet-Einträgen und eigenen Erfahrungen selbst ein Bild über den Charakter des Virus und das Krankheitsgeschehen machen. Die Mediziner-Plattform im Internationalistischen Bündnis hat frühzeitig begonnen, über die Pathophysiologie aufzuklären, ebenso wie über Therapiemöglichkeiten. Wir sehen uns mit den bisherigen Info-Mails durch verschiedene neuere wissenschaftliche Publikationen bestätigt. Leider hat dies alles praktisch noch keinen Einfluss auf Stellungnahmen des RKI, das indirekt für die Versäumnisse in der Prävention und Fehlbehandlung Verantwortung trägt.
Das begünstigte auch die jetzt aufkommende Bewegung sogenannter „Corona-Proteste“. Neben Teilnehmern, die berechtigten Protest gegen den Abbau von Grundrechten oder Ruinierung ihrer Existenz vorbringen wollen, melden sich Gruppen zu Wort, die Impfungen grundsätzlich ablehnen. Ebenso Gruppen mit obskuren rechten Verschwörungstheorien. Vor allem werden fast durchgängig die längerfristigen Gefahren der Covid-19-Pandemie verharmlost oder völlig negiert. Das spielt auch faschistischen Kräfte in die Hände, die mit bewusster Desinformation ihr Gift einer rassistischen und antikommunistischen Spaltung verbreiten und diese Kundgebungen oft auch aus dem Hintergrund organisieren. Wir begrüßen deshalb, dass die bundesweite Montagsdemonstrationen und das Internationalistische Bündnis diesen Missbrauch aufdecken, den Protest gegen diese ultrarechten und faschistischen Netzwerke organisieren. Mit der Wiederaufnahme der bundesweiten Montagsdemonstrationen ist die Plattform vorhanden, die diesen Protest richtig addressiert und dies auch mit hygienisch einwandfreien Schutzmaßnahmen verbindet! Einzelheiten siehe http://www.bundesweite-montagsdemo.com/
Rückkehr zum „Normalzustand“ – oder Änderung des gesellschaftlichen Paradigmas?
Die sich weltweit vertiefenden Wirtschafts- und Finanzkrise hatte schon vor der „Corona-Krise“ verheerende Folgen, vor allem für die Länder, die besonders von Ausbeutung, Unterdrückung, Krieg und Umweltzerstörung betroffen sind. Die „Corona-Krise“ wirkt jetzt wie ein Brandbeschleuniger auf die Weltwirtschafts- und Finanzkrise und umgekehrt. Auf eine „Rückkehr zum Normalzustand“ nach der Corona-Krise zu hoffen, ist deshalb eine Illusion.
Wie nie zuvor sind Mediziner und Wissenschaftler im Kampf gegen die Pandemie herausgefordert: Das positivistische Scheuklappendenken zu überwinden, uns international zu verbinden, für ein Gesundheitssystem befreit von kapitalistischer Konkurrenz und Unterordnung unter Profit zu kämpfen, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Eine grundlegende Änderung des Gesellschaftssystems wird letztlich auch die Voraussetzung sein, um die allgemeine Krisenhaftigkeit zu überwinden.
Bundesrat billigt neues Gesetz zum Pandemieschutz
Am 15.5. hat der Bundesrat dem neuen Gesetz zum Pandemieschutz zugestimmt. Damit ist der Weg für mehr Corona-Tests und eine Ausweitung der Meldepflicht in Deutschland frei.i
Künftig sollen auch für Tests zur Früherkennung einer Coronavirusinfektion die Kosten übernommen werden, sofern dies durch Rechtsverordnung festgelegt wird. Das Bundesgesundheitsministerium will die gesetzlichen Krankenkassen per Verordnung verpflichten, die Tests grundsätzlich zu bezahlen, auch wenn jemand keine Symptome zeigt. Mehr Tests sollen auch im Umfeld von besonders gefährdeten Personen erfolgen, beispielsweise in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Die Krankenkassen fordern dagegen, dass solche Tests bei Personen ohne Symptome aus Steuergeldern finanziert werden müssen. Auch nach Auffassung der KBV stellen solche Maßnahmen zur Gefahrenabwehr eine Staatsaufgabe dar und dürfen nicht aus den Kassen der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt werden. Die Abwälzung dieser Kosten auf die Masse der Steuerzahler ist genauso abzulehnen wie auf die Masse der GKV-Versicherten. Deswegen ist die Finanzierung aus einer umsatzbezogenen Konzernsteuer nötig.
Das neue Gesetz erweitert außerdem die Meldepflicht. Ärzte und Labors müssen den Gesundheitsämtern künftig auch negative Testergebnisse und die Zahl der Genesenen (nicht namentlich) melden. Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) wird gestärkt. Die Gesundheitsämter sollen 50 Millionen Euro erhalten, auch um in die Digitalisierung zu investieren.
KBV-Chef Dr. Andreas Gassen begrüßte den Vorstoß als „richtig und sinnvoll“. Allerdings sei ein „schwieriges Rollenverhältnis“ des ÖGD zu den Vertragsärzten ersichtlich, wenn Ämter Beratungen und Untersuchungen zu übertragbaren Krankheiten anbieten und dabei auch Aufträge an niedergelassen Ärzte erteilen.
Vorkehrungen hat der Gesetzgeber auch bezüglich der Influenza-Saison 2020/2021 getroffen. Angepasst werden die erst im letzten Jahr von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eingeführte Regelung zur Wirtschaftlichkeit, wonach Ärzte bei mehr als 30% zu viel bestelltem Impfstoff Regresse zahlen sollen.
Ein Immunitäts-Paß, wie er ursprünglich für COVID-19-“Genesene“ geplant war, wurde nicht in dieses Gesetz aufgenommen, das teilweise auch rückwirkend in Kraft tritt. Gleichzeitig wurde zudem das Sozialschutz-Paket II verabschiedet, worin u.a. das Kurzarbeitergeld erhöht und die Hinzuverdienstmöglichkeiten für Kurzarbeiter erweitert werden. https://www.kbv.de/html/1150_46219.php
Petition von Hausärzten
In einer Petition richten sich Hausärzte an die Gesundheitsminister/innen der Länder: „In der aktuellen Krise hat man uns lange alleine gelassen…. Auch in der aktuellen Situation müssen ambulante Versorgungskonzepte daher durchdacht sein und mit uns abgesprochen werden. Zwangsverpflichtungen, die über Jahre gewachsene Strukturen und Verbindungen zwischen Ärzt/innen, MFAs, Patient/innen und Pflegeheimen willkürlich aufbrechen, lehnen wir ab. Das selbstgewählte Arzt-Patienten-Verhältnis ist ein hohes Gut und gilt auch und im Besonderen für ältere und schwerkranke Patient/innen… Wir appellieren an Politiker/innen: Lassen Sie uns an dem vom Deutschen Ethikrat geforderten Wettbewerb der Ideen mitwirken und bestimmen Sie die ambulante Versorgung gerade in Krisenzeiten nicht über unsere Köpfe hinweg… Maßnahmen wie Besuchsverbote in Pflegeheimen, die flächendeckende Einstellung von Rehabilitationsmaßnahmen oder Kontaktsperren müssen zeitlich begrenzt sein, fortlaufend auf ihre Angemessenheit überprüft werden und dürfen nicht ausschließlich auf die Senkung von Todesursachenstatistiken fokussieren. Sie müssen auch das Wohlergehen, die Autonomie und die Wünsche der hiervon betroffenen Risikogruppen berücksichtigen. https://www.openpetition.de/petition/online/wir-sind-da-auch-in-der-krise-wenn-man-uns-laesst-ihre-hausaerzt-innen-hausaerztinnensindda“
Covid 19 in Afrika:
Auch auf dem afrikanischen Kontinent sind die meisten Grenzen mehr oder weniger weitgehend geschlossen. Das hindert Algerien aber nicht daran, weiterhin subsaharische Migrant*innen und Geflüchtete nach Niger abzuschieben, in aller Regel an einen mitten in der Wüste gelegenen Grenzposten in der Nähe des Dorfes Assamaka.
Coronabedingt wurde auch in Marokko eine relativ scharfe Ausgangssperre verhängt. Gesundheitspolitisch war das sicherlich nicht falsch. Allerdings ist dies mit drastischen Konsequenzen für Migrant*innen ohne Papiere einhergegangen. Die meisten humanitären Unterstützungsangebote haben ihre Arbeit eingestellt.
In Videos berichten Aktivist*innen oder Freund*innen von Afrique-Europe-Interact über die Corona-Situation in einzelnen afrikanischen Ländern. Auf sehr eindrückliche Weise wird geschildert, was „Ausnahmezustand“ für eine Bevölkerung bedeutet, die ökonomisch ohnehin mit dem Rücken zur Wand steht. Auch Hintergrund-Texte zeigen, auf welche Weise Corona die in afrikanischen Ländern ohnehin bestehenden Probleme massiv verschärft. https://afrique-europe-interact.net/
Die
Mitte 2018 einsetzende globale Wirtschafts- und Finanzkrise trifft
die abhängigen Länder ohnehin mit besonderer Wucht: Verfall der
Rohstoffpreise, Ausverkauf eigener Ressourcen durch Verfall der
einheimischen Währung, Verschärfung der Flüchtlingskrise,
Umweltzerstörung, kriegerische Entwicklung. Aus mehreren Ländern
wird inzwischen über Hungeraufstände berichtet. Wir werden in
künftigen Info-Mails mehr über die besonderen Auswirkungen der
Corona-Krise auf diese Länder berichten.
Kurzmeldungen:
- CoV-2-Verbreitung über Aerosole: Öffentlich kaum bemerkt hat das RKI seine Einschätzung in einem wichtigem Punkt geändert. Im „Corona-Steckbrief“ heißt es seit dem 7.5., dass Untersuchungen darauf hindeuten, dass die Viren auch über Aerosole übertragen werden können – das was bisher noch als nicht wahrscheinlich galt.https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText1
- Versäumnisse in der Entwicklung von Medikamenten: In der Zeitschrift ‚The Economist‘ 14.-20. März erschien ein Artikel über den möglichen Einsatz von bereits vorhandenen, für andere Viruserkrankungen entwickelten Medikamenten bei Covid 19. Dies sind Medikamente die bereits gegen andere, zum Teil verwandte Viren entwickelt wurden und eventuell die Funktionsweise des Virus in der Wirtszelle hemmen könnten. Medikamente, die eventuell das Eindringen von Covid 19 in die Wirtszelle erschweren. Und Medikamente, die gegen die durch Covid 19 ausgelöste überschießende Immunreaktion wirken. Interessant, dass nach der SARS-CoV-1-Epidemie von 2002 offensichtlich nicht an spezifischen Medikamenten weitergearbeitet und geforscht wurde. Der Artikel stellt dazu fest: „Unglücklicherweise führte dieses Risiko nicht zur Entwicklung spezifischer Medikamente die auf solche Viren abzielen.“
- Monitoring von Covid-19-Patienten: Als erfolgreich stellt sich in Schleswig-Holstein die Vernetzung von Kassenärzten und öffentlichen Gesundheitsbehörden heraus. Der enge Informationsaustausch mit zusätzlichem pneumologischem Hintergrunddienst erlaubt ein laufendes Monitoring der Infizierten Patienten, verhindert unnötige stationäre Einweisungen und kann auch perspektivisch als Grundkonzept für die Kontrolle und wissenschaftliche Begleitung der Pandemie genutzt werden (Ärzte-Zeitung 13.5.)
- Ein aktueller Artikel in Cellular & Molecular Immunology (Xinling Wang et al., SARS-CoV-2 infects T lymphocytes through its spike protein-mediated membrane fusion) https://doi.org/10.1038/s41423-020-0424-9 kommt zu der Schlussfolgerung „Thus, the questions of SARS-CoV-2 infection and replication in primary T cells and whether the infection induces apoptosis in T cells still need further research, potentially evoking new ideas about pathogenic mechanisms and therapeutic interventions.“ Dieses Problem zu lösen wird mitentscheidend sein, um die Covid-19-Pandemie zu besiegen.
- Nierenbeteiligung bei Covid19: Zusammen mit anderen namhafte Nephrologen weist Prof. O. Gross/Göttingen auf die Bedeutung der frühzeitigen Diagnostik von Nierenerkrankungen bei Covid-19 hin, auch mittels frühzeitiger Urinuntersuchungen: „Some patients with COVID-19 were eventually admitted to the ICU. Before their admission to ICU, we detected low antithrombin III concentrations (26–62% [reference >70%]), severe hypalbuminaemia (serum albumin concentration of 1·4–1·9 mg/dL [reference 3·4–5·0 mg/dL]), and urine samples positive for blood, albumin, and leukocytes.“
Herzbeteiligung bei Covid 19: Vorbelastete Patienten entwickeln häufig schwere Verläufe. Die Sterblichkeit lag in China bei 10,5 % gegenüber 0,9 % ohne Komorbidität. Für die Schädigung werden ein direkter Virusbefall, systemische Inflammation und die Hypoxämie verantwortlich gemacht. Hinweise auf eine Herz-Kreislaufbeteiligung ergeben sich bei niedrigem Blutdruck, Tachykardie, diffusen ST-Hebungen im EKG und erhöhten Spiegeln an hs-TnT und pro-BNP und bei verminderter Ejektionsfraktion. Neben den sonstigen Hinweisen auf einen „Zytokinsturm“ wie erhöhtes CRP und Interleukin 6 haben kardiale Biomarker große Bedeutung zur Diagnose der Herzbeteiligung, die in zahleichen Fällen auch für die Mortalität entscheidend ist (Zusammenfassung in Medical Tribune 15.5.20)
Häufige Gerinnungsstörungen bei Covid19-Patienten: Das wurde in einer gründlichen Obduktion und Auswertung von Pathologen und Klinikern des Uni-Klinikums Hamburg deutlich. Demnach könnten „Gerinnungsstörungen etwa die Hälfte aller Covid-19-Patienten betreffen“- bedingt durch Endothelschädigung und überschießenden Entzündungsreaktionen (Ärztezeitung 15.5.20). Die Konsequenz muss eine großzügige und hochdosierte Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin sein, auch bei ambulant versorgten Covid-19-Patienten. Ebenso die frühzeitige Diagnostik der Thrombophilieneigung (erniedrigtes Antithrombin, erhöhte Aktivität von Faktor 8 und Willebrand-Faktor)
Erfolg mit antiviraler Tripel-Therapie: In einer Phase II-Studie konnten Ärzte aus Hongkong die Wirksamkeit einer frühzeitig einsetzende antiviralen Therapie nachweisen. Behandelt wurde mit dem Virustatikum Lopinavir/Ritonavir, mit dem altbewährten nicht-patentierten Virustatikum Ribavirin und mit dem kubanischen Immunpräparat Interferon beta 1b. Mitentscheidend war der frühe Therapiebeginn (Lancet 2020, online 6.Mai). Diese Erkenntnis steht in völligen Gegensatz zur Praxis hierzulande: CoV-2-Infizierte und Erkrankte werden zunächst nur in Quarantäne geschickt, bis sich das Krankheitsbild verschlechtert. Über eine systematische Erforschung der Therapie-Möglichkeiten, aufbauend auf den Erfahrungen insbesondere ostasiatischer Länder ist nichts bekannt. Ebenso über den Einsatz und die Validierung von präventiven und therapeutischen Therapiekonzepten, wie hochdosierte Vitamin-C-Infusionen und andere Antoxidantien oder die innovative photodynamische Therapie (s.a. frühere Info-Mails). Entsprechende Anfragen der Mediziner-Plattform bleiben bis heute unbeantwortet.
mit solidarischen und kollegialen Grüßen
i.A. Dr. Günther Bittel, Willi Mast, Günter Wagner