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Internationalistisches Bündnis

Rhein-Main Strukturen des Internationalistischen Bündnisses wurden mit Begeisterung aufgebaut!

Mit einer erfolgreichen Diskussionsveranstaltung, im Vereinslokal vom türkischen „Volkshaus-Halkevi“ in Frankfurt am Main, in der unterschiedliche Ansichten solidarisch vorgetragen und diskutiert wurden, wurde auch gleichzeitig die Gründung der regionalen Strukturen und Plattformen des Internationalistischen Bündnisses im Rhein-Main Gebiet eingeläutet.

Ca. 75 internationale Teilnehmer*Innen interessierten sich für die Arbeit des Internationalistischen Bündnisses im Rhein-Main Gebiet und für den Aufbau verschiedener Plattformen.

Auf dem Podium stellte Lisa Gärtner vom ZK der MLPD und als Bündnisratsmitglied die Rechtsentwicklung der Bundesregierung dar und warum sich bundesweit das InterBündnis bildete. Sie arbeitete heraus, dass die Rechtsentwicklung in vielen Ländern zu tun hat mit der sich verschärfenden Krise des Imperialismus. Das ist z.Z. das Aufkommen neuer imperialistischer Staaten wodurch sich die Konkurrenz und die Kriegsgefahr verschärfen. Aber auch der Widerstand nimmt zu und darauf stellen sich die Herrschenden ein. Weiter machte sie deutlich, dass es darauf an kommt, dass nicht nur die Linksgerichteten sich zusammen schließen müssen, weil kein Organisation allein stark genug ist, dies Entwicklung zu verhindern, sondern dass auch eine Massenarbeit gemacht werden muss, um die Bevölkerung zu gewinnen. Dabei ist es wichtig, dass es keine Spaltung zwischen der Arbeiterbewegung und den sozialen Bewegungen gibt. Ob und inwiefern sich eine verschärfte Rechtsentwicklung auch in der Bevölkerung vollzieht und wie damit umzugehen ist, wurde nach der Einleitung kontrovers diskutiert.

Ufuk Berdan, der im zentralen Bündnisrat mitarbeitet und die ATIF vertritt, zeichnete die Entwicklung der ATIF als älteste Migrantenorganisation in der BRD nach und vertiefte am Beispiel der Praxis der ATIF, mit welchen Prinzipien eine Parteien- und Weltanschauungen übergreifender Zusammenarbeit und gemeinsame Einheit/Aktionseinheit möglich wird. Er warb dafür ein möglichst breites internationalistisches und kämpferisches Bündnis, und speziell eine Plattform gegen den Strafparagraph §129 a+b, Repression, wachsenden Faschismus und Kriegsgefahr aufzubauen. Neue Polizeigesetze auf Länderebene sollen nämlich zukünftig erlauben sogenannte „Gefährder“ in Vorbeugehaft zu nehmen und System-Kritiker öfters politisch zu verfolgen und anzuklagen. Bei den Nazis hieß nämlich diese ähnliche Vorgehensweise der Staatsmacht „Schutzhaft“.

Aktuell sind 10 Revolutionäre aus der Türkei, zum Teil ATIK – Mitglieder, vor dem OLG München angeklagt. Ihnen kann die Staatsanwaltschaft keine konkrete Straftat(en) sondern nur ihre politische Haltung vorwerfen. Auch hier zeige sich die Rechtsentwicklung der Bundesregierung. Aber sie sind nicht die einzigen, die juristisch verfolgt werden. Die Versammelten solidarisierten sich einstimmig mit einer Resolution gegen die U-Haft, mit der Can und Halil wegen ihres Protestes gegen den G 20 Gipfel in Hamburg festgehalten werden. Alle Versammelten waren sich einig „Revolution ist kein Verbrechen“.

Arbeiter- , Umweltplattform, ein Podiumsbeitrag von Bir-Kar, die die Bedeutung der Arbeiterklasse noch mal raus stellten und teilten mit das regionale Bündnis unterstützen zu wollen. Ein iranischer Genosse berichtete von den neuesten Streiks in einigen Stahl-, und Zuckerfabriken im Iran und von ihrer Info- und Soli-Aktionen in Frankfurt. Weitere Diskussionsbeiträge von Rebell, Courage, Montagsdemo Frankfurt, No to Nato, Umweltgewerkschaft-OG-Darmstadt und mehrere Besucher trugen mit bei zu einer lebhaften, solidarischen und dreistündigen produktiven Diskussion bei.

Die Anwesenden haben beschlossen, sich mit den aktuellen Arbeiterstreiks im Iran zu solidarisieren und mit den iranischen Genossen noch im Dezember eine gemeinsame Soli-Aktion abzusprechen. Eine Vertreterin von „No Nato“ regte an, gemeinsame Plattform gegen die wachsende Kriegsgefahr aufbauen zu wollen.

Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich beim Türkischen Volkshaus, die uns sehr praktisch unterstützten, indem sie uns mit ihrer bemerkenswerten Gastfreundschaft den Raum, Küche und Theke kostenlos bereitgestellt haben.

Es geht auf alle Fälle weiter. Am Samstag, 5. Januar laden wir ein, historische Erfahrungen aufzugreifen. Frankfurt blickt auf eine reiche und starke linke und Arbeiterbewegung zurück.

Die nächste breite Versammlung aller Träger*Innen des „InterBündnisses Rhein – Main ist für den Ende Januar 2019 vorgesehen.